St. Stephan
Über den Ort:
Die Pfarrkirche Gmünd St. Stephan ist eine dreischiffige Staffelkirche, die noch die Grundstruktur der romanischen Ostturmkirche enthält. Die Anfänge gehen in das Jahr 1200 zurück. Am Dachboden der Pfarrkirche sind noch Reste des romanischen Frieses, der alten Außenmauer, zu erkennen. Aus der romanischen Zeit ist auch noch ein Grabstein erhalten. Das Kreuzrippengewölbe stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde mehrmals umgebaut bzw. erweitert, sodass heute mehrere Baustile und Epochen in einem Kirchengebäude zu finden sind.
Die Kirche ist dem Hl. Stephanus - dem ersten Märtyrer - geweiht.
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daS iNNERE DER pFARRKIRCHEFensterDie Kirche wird durch zwölf neugotische Glasfenster (Tiroler Glasmalerei in Wien) erhellt. Leider sind diese Fenster etwas zu dunkel, sie wurden 1903 eingebaut. Sie zeigen größtenteils die Namenspatrone der Gmünder Herrschafts- und Schlossbesitzer. Im Nordschiff zeigen sie die Hl. Familie, den Hl. Rainer und die Darstellung Mariä Lichtmess. Im Südschiff zeigen die Fenster den Hl. Franz von Assisi, den Hl. Rudolf und die Hl. Theresa von Avila.
HochaltarDer neugotische Hochaltar wurde 1903 errichtet (Johann Schönbauer). Er befindet sich im 5/8-Chorschluss an der Ostseite der Kirche. Er ist um zwei Stufen erhöht. In neugotischen Formen ausgeführt zeigt er in der Mitte den Hl. Stephanus, darüber den Hl. Josef mit dem Jesuskind, im linken Schrein befindet sich der Hl. Laurentius und im rechten Schrein der Hl. Leopold. Neben dem Kreuz sehen wir vier Engelfiguren. Sie haben Schriftbänder mit den Sätzen aus dem berühmten Hymnus von Thomas von Aquin in den Händen („Tantum ergo sacramentum“ und „Pange lingua gloriosi“). Der Tabernakel zeigt ein vergoldetes Christusmonogramm. Links und rechts des Tabernakels sieht man ein Marien- und ein Jesusmonogramm (IHS) geschnitzt. Hinter dem Hochaltar befinden sich noch die Fresken mit dem Hl. Laurentius und der Madonna mit Kind (links) und dem Hl. Stephanus (rechts). Diese Fresken stammen aus dem 14. Jahrhundert. Links vom Hochaltar sehen wir eine „Sakramentsnische“. Sie dürfte früher als Tabernakel gedient haben. In dieser Nische wird heute das „Ewige Licht“ aufbewahrt. Der Chorraum wird durch drei Glasfenster erhellt: Sie zeigen hinter dem Hochaltar den Hl. Geist, links und rechts davon die Heiligen Petrus und Paulus. Die mächtigen Rundfenster in den Zubauten zeigen ein Ähren-Motiv und wurden von Clemens Holzmeister 1982 entworfen.
VolksaltarDer Mittelpunkt des Chorraums bildet der „Volksaltar“ aus Granit – von Clemens Holzmeister entworfen. Er ist ein „Trápeza“, Altar und Tisch zugleich (vgl. 1 Kor 10,21; Ez 41/22; Ps 78,19). Er symbolisiert Christus den lebendigen Stein (vgl. 1 Kor 3,11; 1 Petr 2,7). Links und rechts vom Chorraum befinden sich die Statuen der Hl. Theresa vom Kinde Jesu und des Hl. Antonius von Padua (1989 von Franz Gruber aus Gutenbrunn bei Zwettl geschnitzt).
MarienaltarDer Marienaltar befindet sich im nördlichen Zubau und wurde ebenfalls von Johann Schönbauer 1903 errichtet. In neugotischer Form aufgebaut, enthält er im mittleren Schrein eine Maria-Lourdes-Statue. Zu beiden Seiten stehen die Standbilder der Eltern der Gottesmutter Joachim und Anna.
FlorianialtarDer Florianialtar befindet sich im südlichen Zubau. Ebenfalls von Johann Schönbauer 1903 geschaffen, ist er der drei Volksheiligen geweiht. Im mittleren Schrein befindet sich die Statue des Hl. Florian mit Fahne und Wasserschaff in den Händen. In den äußeren Schreinen sind die Statuen des Hl. Leonhard (rechts) und des Hl. Sebastian (links) zu sehen. In der Mitte ist ein einem Glasschrein eine Kopie des „Prager Jesuleins“ aufbewahrt.
KreuzwegstationenIm südlichen Zubau beginnt die Reihe der vierzehn Kreuzwegstationen. Die Ölbilder wurden nach dem Vorbild des Kreuzwegs von Joseph Führich (1800 – 1876) auf Leinwand gemalt, 1858 vom Krankenverein Gmünd gespendet und erhielten 1982 die heutigen Rahmen.
Fresken - ehemaliger OstturmAn den Pfeilern des ehemaligen Ostturmes sind zwei Freskomalereien aus der Zeit um 1350 angebracht, die von der durchbrochenen Nordwand des Chores hierher übertragen wurden. Nordseitig eine Kreuzigungsdarstellung mit dem „Lanzenstich des Longinus“. Der Soldat (ganz links) stößt mit der Lanze in das Herz Jesu (Joh 19,34). Mit dem ausgestreckten Finger der linken Hand zeigt er auf sein Auge, das nun erst richtig sehend wurde: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn„ (Mk 15,39). Die knienden Stifter haben Schriftbänder in den Händen Südseitig gegenüber die Hl. Maria Magdalena mit dem Salbengefäß und dem darunter knienden Stifter, der durch die Tonsur als Priester erkenntlich ist. Schräg darüber in einem Kreis die Stifterinschrift mit der römischen Jahreszahl 1351: „ANNO-DOMINI/MCCCC-LI-LAEWTHERVS-PLEBANVS/IN/GA-MVNDIA“ (Im Jahre des Herrn 1351, Leutherr (?), Pfarrer in Gmünd). Oberhalb hängt in der Mitte ein frühbarockes Kreuz.
Statue des Heiligen RochusDie Statue am Turmpfeiler im Kirchenschiff links stellt den Heiligen Rochus dar, der auf die Pestbeule am entblößten Schenkel zeigt. Das Standbild stammt vom barocken, schwarz-gold gehaltenen Hochaltar (18. Jahrhundert.).
Herz-Jesu-AltarDer Herz-Jesu-Altar ist nur mehr als Aufbau erhalten und befindet sich im nördlichen Seitenschiff. Er stammt ebenfalls von Johann Schönbauer und wurde am 8. April 1904 vom damaligen Gmünder Pfarrer Ferdinand Höbarth geweiht. Im mittleren Schrein steht eine Herz-Jesu-Statue, im rechten die Statue der Heiligen Margareta Maria Alacoque und im linken Schrein steht die der Hl. Landgräfin Elisabeth von Thüringen. Vier anbetende Engel ergänzen den Aufbau des Altares.
Orgel Die Orgel erhebt sich über die spätgotische Musikempore, deren Brüstung mit neugotischen Formen verziert ist. Sie wurde am 12. Oktober 1968 geweiht und stammt von der Orgelbaufirma Gebrüder Krenn aus Graz. Das Orgelgehäuse ist die Spende einer einheimischen Firma. Sie hat seit der Restaurierung 1997 durch Orgelbaumeister Bruno Riedl aus Linz 14 Register, 3 Koppeln und 1.040 Pfeifen. 2017 wurde die Orgel durch den Orgelbaumeister P. Pemmer generalsaniert.
Das Äußere der Pfarrkirche:Das Äußere der Kirche ist durch Strebepfeiler und Fenster gegliedert. Über dem Turmportal ist in einem Steinblock die Jahreszahl „1487“ eingemeißelt. Der Stein stammt aus der ehemaligen nördlichen Türeinfassung beim heutigen Orgelchor und ist wohl mit dem Anschluss der spätgotischen Zubauten in Zusammenhang zu bringen. Die an der Außenseite angebrachten Grabsteine erinnern an den bis 1794 rund um die Kirche angelegten Friedhof. Neben dem Turmeingang stehen die Grabsteine des Pfarrers Anton Miller († 1779), seines Vaters Jakob Miller († 1774) und des Pfarrers von Gmünd und Zuggers Johannes Pregelius († 1644). An der Westseite des Südportals ist der Grabstein aus dem 13 Jahrhundert aufgestellt. Er zeigt ein Kreuz über Sonne und Mond, daneben ein Messbuch und ein Messkelch. Auf der rechten Seite ist der Grabstein des Kooperators von Hoheneich Johann Adam Prey († 1772) zu sehen. |
Ein Rundgang durch unsere Pfarrkirche Gmünd- St. Stephan |
Nächste Ereignisse am Ort (Zeitraum von 22.6. bis 2.7.2025)
Tag | Zeit | Art | Text |
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Sonntag 22.6. |
10:00 | Heilige Messe | Edith Köhler f. +Familienangehörige |
Montag 23.6. |
18:00 | Rosenkranz | |
Mittwoch 25.6. |
18:30 | Anbetung ohne sakramentalen Segen | |
Donnerstag 26.6. |
09:00 | Heilige Messe | F. +Margarethe Diesner |
Samstag 28.6. |
18:00 | Heilige Messe | |
Sonntag 29.6. |
08:30 | Heilige Messe | für Kinder und Jugendliche |
Montag 30.6. |
18:00 | Rosenkranz | |
Mittwoch 2.7. |
18:30 | Anbetung ohne sakramentalen Segen |